Ja, das ist so leicht gesagt. Wer hat heutzutage schon Zeit? Vor allen Dingen Zeit, um Nach-zu-Denken, was nichts weiter als eine Einladung zum Selbst-Denken ist? Mit all den Influencern und sonstigen Meinungsmachern, denen man inmitten der Informationsflut so einfach folgen kann, ist das persönliche Nach-denken tatsächlich aus der Mode gekommen. Damit meine ich nicht ein kreisendes Grübeln um ein und denselben Sachverhalt herum, sondern einen Zustand der Sammlung, in dem eine Art von innerem Wissen aufsteigen kann.
Weil unser Tun immer schneller und anspruchsvoller wird, brauchen wir im Wirbel des Hurrikans dessen stille Mitte. Wir brauchen, so wie die Natur auch, den Ausgleich zwischen Tag und Nacht, Sonne und Mond, Aktion und Reflektion, zwischen Tun und das Getane Wirken lassen. Diese Balance sieht für jeden Menschen anders aus, deshalb kommen wir an dieser Stelle um eine persönliche Innenschau nicht herum.
Ob Sie dieses kontemplative Element nun in Form von Teepausen, eine Runde Zen-Schritt um den Arbeitsplatz oder dem Üben der Yoga-Wechselatmung in Ihren Alltag integrieren, ist eine Typfrage. Wichtig ist, dass Sie es „tun“, dieses Nichts-Tun. Wie wäre es, wenn Sie sich dafür klare und regelmäßige Zeiträume schaffen, die Sie mit Ihrer Lieblingsfarbe in Ihrem Terminkalender blockieren? Schon 5 Minuten sind ausreichend, daher: no excuses, my dear.
Also warten Sich nicht, bis Sie ganz viel Zeit haben, die Sie dann in den Warte- und Behandlungszimmern verschiedener Ärzte verbringen. Nichts kann weniger warten als Ihr körperliches, emotionales und geistiges Wohlbefinden…