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Wie Sie richtig atmen- oder wie Sie mit weniger mehr erreichen

Es reicht! Genauer gesagt: 80% reichen. Sie müssen nicht immer und überall hundertprozentig sein. So wie Sie sind, sind Sie gut genug. Diese erlösende Erkenntnis kann auch Sie aufatmen lassen (beziehungsweise richtig atmen lassen) und ihr Leben leichter machen. Damit wir uns nicht falsch verstehen. Es geht hier nicht um Buchhaltung – in diesem Fall ist es eindeutig besser, wenn Sie Ihre Rechnungen zeitnah und zu 100% begleichen.

Die Rede ist von Ihrer Ausatmung.
Wenn Sie beim Sprechen alles geben, was Sie zu bieten haben, verbrauchen Sie 100% der zuvor eingeatmeten Luft. Ihr Körper braucht dann dringend wieder „neue Luft“ und atmet dementsprechend gestresst ein. Manchmal wird das sogar hörbar: es entsteht ein leichtes Schnappgeräusch.
Dieses Prozedere ist auf Dauer für Sie ungünstig. Ihr Körper befindet sich im Überlebensmodus und muss viel Energie aufwenden, um immer wieder aktiv „Luft zu holen“. Dazu gibt es eine wohltuende Alternative.

Wenn Sie die 80%-Regel anwenden, behalten Sie eine stille Reserve von Restluft, die Sie am Satzende abgeben. Das ist meine geliebte Atempause. Ob diese mehrere Sekunden oder nur eine Millisekunde dauert ist unwichtig und situationsabhängig. Wichtig ist, dass sie stattfindet. Dann haben Sie Zeit, um einen magischen Moment zu warten. Ich nenne ihn den natürlichen Einatemimpuls.

Richtig! Dann strömt die Einatmung ganz von alleine in Sie ein, wie ein wohltuender Duft. Sie werden sozusagen eingeatmet. Vertrauen Sie auf die Weisheit Ihres Körpers. Weniger ist mehr. Sie werden selbst feststellen, dass Sie mit einer 80% aktiven Ausatmung plus Atempause gelassener durchs Leben gehen und gleichzeitig mehr Energie haben.

Die Atem-Formel „Weniger ist mehr“

  1. Passive Einatmung (Sie warten, genießen und machen NICHTS): 100%
  2. Aktive Ausatmung in Form von hörbar gemachter Luft (beim Sprechen, Singen): 80%
  3. Atempause mit Restluftabgabe durch Mund und/oder Nase: 20%

Ich bitte alle Mathematiker und Logiker um Nachsicht. Es handelt sich hier um symbolische Zahlen. Sie dienen dazu, ein grundlegendes Prinzip – das der Atempause – zu verdeutlichen. Jeder Mensch hat seine individuellen Atembedürfnisse, die eine Formel niemals widerspiegeln kann oder soll. Sie dient lediglich als Ausgangspunkt für die eigene  Forschungsarbeit an Atem und Stimme.

Natürlich gilt die Atem-Formel auch, wenn Sie Ihre Ausatmung nicht hörbar machen. Ich empfehle Ihnen jedoch, mit Geräuschen, Klängen, Melodien oder Worten in der Ausatmung zu beginnen. Das macht mehr Spaß und erleichtert Ihre persönliche Schatzsuche: Atmen Sie noch aus oder gleiten Sie schon hinüber in die Atempause?

 

 

 

 

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