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Schön muss sie sein…ihre Stimme!

Januar 23, 2021 von Sigrid Haas

Zeigen Sie sich: Ihre Stimme darf schön sein, berühren und begeistern.

Und schön kann sie sein, Ihre Stimme! Denn damit Ihre Stimme Sie und andere verzaubert, braucht sie kein Puder oder Botox. Es geht eher darum, sie von all dem zu befreien, was sie davon abhält, zu glänzen und zu strahlen.Welches ist also das Schönheits-Geheimnis für Ihre Stimme?

Um es ganz platt auszudrücken: Schönheit braucht Zeit. Damit meine ich nicht Zeit vor dem Spiegel, um Unerwünschtes einfach zu überpinseln. Sondern Zeit, um Ihre Stimme und damit sich selbst kennen- und lieben zulernen. Dann werden Sie spüren, was Ihre Stimme als Grundversorgung braucht. Meistens sagt sie es uns deutlich, aber wir hören nicht hin.  Es gibt ja „wichtigere“ Dinge im Leben. Sie sagt Dinge wie: ich brauche mehr Schlaf, mehr  Ruhe, ich brauche eine Pause, ich brauche dringend Flüssigkeit, ich brauche Bewegung, ich brauche frische Luft, ich möchte singen, ich möchte mehr Raum (d.h. dehne die Zunge, entspanne den Kiefer).

Nachdem Ihre Stimme gut versorgt ist, kommt die Kür. Also zusätzlich zum Shampoo die Pflege. „Weil ich es mir wert bin“ flüsterte schon vor Jahren die zur L’Oreal-Ikone konvertierte Claudia Schiffer. Hier bekommt Ihre Stimme den besondreren Glanz, das gezielte Styling. Probieren Sie dazu Folgendes aus:

1) Ein erster Blick in den Spiegel: was mag ich?
Für die Stimme heißt das: hören Sie sich eine Ihrer Sprachnachrichten an oder Ihren Anrufbeantworter und finden Sie mindestens eine Sache, die Sie am Gehörten mögen. Vielleicht haben Sie deutlich gesprochen. Oder Pausen gemacht. Oder die Lautstärke war angemessen. Oder Sie hatten Freude in der Stimme. Dann klopfen Sie sich auf die Schulter. Auf diesen Pluspunkt können Sie aufbauen!!

2) Ein zweiter Blick: was möchte ich verändern?
Nun hören Sie die Sprachnachricht nochmals wohlwollend an. Was möchten Sie gerne verändern? Möglicherweise kam Ihnen Ihre Stimme zu hoch, zu tief oder zu monoton vor. Oder Sie bemerken, wie häufig Sie ein bestimmtes Wort sagen „also“, „gell“ (meins ist zur Zeit „echt krass“, davor war es „genial“) oder dass sich „ähms“ einschleichen.  Wählen Sie einen konkreten Punkt aus, an dem Sie arbeiten möchten.

3) Ein dritter Blick: wie kann ich mit meiner Stimme spielen?
Nehmen wir an, dass Sie weniger „echt krass“ sagen möchten. Schon allein dieser Vorsatz macht etwas mit Ihnen. Wenn Sie sich liebevoll dabei „erwischen“, dass das „echt krass“ herausruscht, können Sie Ihren Satz beispielsweise fortsetzen mit „das ist erstaunlich.“ Machen Sie ein Spiel daraus, Ihre Worte bewusster zu wählen und auszusprechen.
Oder wenn Ihnen Ihre Stimme eintönig und uninteressant vorkommt, dann stellen Sie sich vor, Sie würden Deutsch mit einem kleinen italienischen Akzent sprechen. Und schon kommt Schwung und Farbe in Ihre Stimme.
Und nicht vergessen: Ihren Pluspunkt (siehe 1) nehmen Sie natürlich weiter mit ins Boot.

Noch ein Wort zum Begriff „Schönheit.“ Vielleicht ist der Schlager „Geld ist nicht wichtig, aber schön (bwz. scheeen) muss sie sein“ von Alex Berlin irgendwo in den Untiefen Ihres Gehirns gespeichert. Im besagten Lied wird die ersehnte Frau mit all ihren Vorzügen und liebenswerten Macken vorgestellt. Was diese Frau kann , das soll ihre Stimme auch können, nämlich in Ihren ganz persönlichen Klangfarben strahlen. Also nicht perfekt, sondern lebendig, mit Ecken und Kanten.

Manchmal braucht frau und mann zur Entfaltung der individuellen Stimm-Schönheit  eine individuelle Beratung. Sozuagen eine kompetenten Stimm-Styling. Dazu berate ich Sie gerne, auch online über Zoom oder Skype.

Der nächste Blog-Beitrag handelt davon, wie Sie ihrem persönlichen Klang-Mantra, nämlich Ihrem Vornamen Schönheit und Glanz verleihen können. Dieser Klang begleitet Sie ein Leben lang…

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Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Sprechen, Stimme, Uncategorized Tagged With: Sprechen, Stimme, Stimme pflegen, Übung, Wertschätzung

Klar und deutlich sprechen – mit und ohne Maske

Dezember 5, 2020 von Sigrid Haas

Wie beim Eier aufschlagen braucht eine klare Aussprache Entschlossenheit und Energie.

Klare Worte brauchen Mut. Erstens, was den Inhalt angeht. Den überlasse ich Ihnen. Und zweitens, was die Verpackung angeht. Denn eine gewisse Unschärfe bedeutet auch eine Pseudo-Schutzhülle. Hier und jetzt verlassen wir jedoch die den Nuschel-Cocoon und treten  hinaus aus freie Feld der möglichst klaren und wertschätzenden  Kommunikation.  Allen Masken und oder störenden Hintergrundgeräuschen zum Trotz.

Soviel ist sicher: Die angeborene Trägheit der Menschen macht auch vor der Artikulation nicht halt. Wenn Sie müde und unlustig sind, werden Sie automatisch undeutlicher und leiser sprechen. Klarheit benötigt eben eine gewisse Prise an Energie und Aufmerksamkeit. Daher ist der erste Tipp:

1) Haben Sie das Ziel vor Augen!
Wenn Sie zum Beispiel unterrichten, dann machen Sie sich immer wieder klar, wie wertvoll und wichtig diese Momente für Ihre Schüler sind. Das Zusammensein und miteinander lernen. Wägen Sie ab, welche Botschaft Sie vermitteln, mit Ihren Worten, aber auch über Ihre Körperhaltung und Gesten.

Uns allen ist klar geworden: Kommunikation ist sinn- und gemeinschaftsstiftend, auch dann, wenn Sie nur zwei Brezeln beim Bäcker kaufen. Lassen Sie also einen Funken Freude und Empathie in Ihrer Stimme aufleuchten oder schenken Sie ein Lachen.  Sie werden staunen, wie laut und deutlich Ihre Stimme dan auf einmal klingt.

2) Nutzen Sie bewusst die formende Kraft der Konsonanten
Stellen Sie sich das so vor: die Vokale sind der relativ flüssige Kuchenteig, Ihre Sprechmelodie sind die Gewürze…Zimt, Salz, Zitronenaroma. Und die Konsonanten geben dem ganzen die Form. Sie bestimmen, ob aus Ihrem Teig ein Guggelhupf oder ein Kastenkuchen wird. Nur dann können Sie den Teig backen und schließlich verzehren.

Sie können also Ihren Sprachbrei perfekt formen, in dem Sie die Konsonanten als Formgeber nutzen. P, t, und k sind in dieser Hinsicht besonders wertvoll, weil sie kurz und impulshaft sind und deshalb besonders gut zum Abgrenzen der Vokale dienen. Probieren Sie es an folgenden Wörtern aus: Kraft, Punkt, Takt.

3) Lassen Sie beim Sprechen gedanklich Flugzeuge fliegen
Die Maske vermittelt vielen das Gefühl, dass der Stimmklang im Mundraum eingesperrt wird und man das Gesagte wieder herunterschluckt, anstatt es deutlich über die Lippen zu bringen. Dieser Tendenz können Sie entgegenwirken, indem Sie mir Ihrer Hand eine „Abschussrampe“ für die Projektion der Stimme bilden.

Dazu strecken Sie die Finger aus und platzieren die Kante des  Zeigefingers überhalb der Oberlippe. Nun stellen Sie sich vor, dass Ihre Stimme beim Sprechen einen großen Bogen über dem Handrücken beschreibt (auch wenn der Klang in Wirklichkeit größtenteils aus Ihrem Mund entweicht). Wenn Sie diese Technik ein paar Mal mit der Hand geübt haben, reicht das reine Vorstellungsbild, um Ihren Worten mehr Auftrieb zu verleihen. Denken Sie einfach an einen Papierflieger, der weit in den Raum schwebt. Probieren Sie es aus!

Es lohnt sich, auch im Sprachbild deutlich in Erscheinung zu treten. Nur dann können Sie von den anderen wahr-genommen werden so wie Sie sind, mit Ecken und Kanten, mit Strahlendem und mit Verletzlichem. Falls Sie zu diesem Thema  mehr lesen möchten, empfehle ich Ihnen das Buch „Die Gaben der Unvollkommenheit“ von Brene Brown.

Im nächsten Beitrag geht es um das Beauty Case für die Stimme. Sie kann eben nicht nur deutlicher werden, sondern auch schöner.

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Filed Under: Alle, Atmung, Kommunikation, Lebensqualität, Sprechen, Stimme Tagged With: Sprechen, Stimme, Übung, Wertschätzung

Ihre Sprechstimmlage oder: wir müssen nicht mehr müssen

Juli 25, 2020 von Sigrid Haas

Druck lass nach! Zulassen statt müssen ist die Devise.

Ja, Sie haben richtig gehört: „wir müssen nicht mehr müssen“. Was für viele von uns immer funktioniert hat und auch die Grundlage unseres (noch) aktuellen Lebensmodells ist, wird jetzt in Frage gestellt. Für junge Menschen ist das ganz klar. „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ ist nicht mehr an der Reihe. Und wenn sie schon ein Haus bauen, dann sind es winzige, die sogennanten „tiny houses“, wo das komplette Leben auf 18m2 stattfindet. Verstehen Sie mich nicht falsch. Mir geht es nicht darum, von einem Extrem ins andere zu wandern. Sondern eine Balance zu finden, die Sie ins Lot bringt. Und damit auch Ihre Stimme beziehungsweise Ihre Sprechstimmlage. Das heißt im Klartext: wie beim Gitarre stimmen braucht Ihre Stimme genau das richtig Maß an Spannung.

Sie werden sich fragen: Was ist die Sprechstimmlage überhaupt? Die Sprechstimmlage ist der Frequenz- oder Tonhöhenbereich, auf dem sich Ihre Stimme beim Sprechen  einpendelt. Das macht sie ganz automatisch.

FALL  1: Wenn Sie nun unter Stress stehen, dann steigt Ihre innere Spannung und damit rutscht auch dieser Frequenzbereich nach oben. Die Stimme wird metallischer, quietschender und durchdringender. Das kann angebracht sein, wenn es darum geht, jemanden vor einer Gefahr zu warnen oder ein Kernanliegen kurz (wirklich nur kurz!!) hervorzuheben. Wenn Sie aber dauerhaft in diesem angespannten Modus bleiben, passieren zwei Dinge:
1) Sie werden beim Sprechen immer angestrengter und nervöser, weil Sie ohne vorheriges Training aus diesem Alarmmodus nicht mehr herausfinden.
2) Unsere Zuhörer, falls sie sich nicht schon diskret verdünnisiert haben, haben auf  Durchzug geschaltet, um sich vor dieser akustischen Agression zu schützen.

FALL 2: Umgekehrt kann es passieren, dass Sie so wenig Körperspannung haben, dass Ihre Stimme leiser wird und an Deutlichkeit verliert und in Bereiche sinkt, die ideal für eine Tiefenentspannung wären. Wer von uns erinnert sich nicht an einen Dozenten, ob in der Schule, Uni oder bei einem Vortrag, der die geballte Wirkung von 10 Schlaftabletten hatte? Welches sind hier die Auswirkungen?
1) Sie werden durch die hypnotisierende Wirkung des eigenen Sprechens noch monotoner und langsamer.
2) Die Zuhörer befinden sich nach kurzer Zeit im Langweile-Modus, d.h. das Handy wird aktiviert, oder wenn dieses nicht zur Hand ist besinnen sie sich auf traditionelle Methoden wie „ähms“ zählen oder Schiffe versenken.

In beiden Fälle ist das Endergebnis: es findet keine Kommunikation mehr statt. Wie schade! Welche Energieverschwendung!!

Was ist also zu tun? Um Ihre Wohlspannung in der Sprechstimmlage zu finden, probieren Sie folgendes aus: wenn Sie das nächste Mal mit einer Freundin telefonieren oder jemandem für längere Zeit wohlwollend (!!!) zuhören, achten Sie auf die „mhhs“, „ja“, „ach so“, „ok“, die Sie äußern, um dem Sprechenden zu signalisieren, dass sie ihm folgen. Diese kurzen Einwürfe befinden sich in aller Regel in der Sprechstimmlage, die Ihnen gut tut. Sie sind entspannt und zugewandt und müssen in dem Moment nichts leisten. Dabei kann sich Ihre Stimme in ihren persönlichen Wohlfühlbereich einpendeln.
In einem zweiten Schritt holen Sie sich diese Wohlfühl-Sprechstimmlage immer wieder ins Gedächtnis zurück, wenn Sie merken, dass Sie nach oben (das wird der häufigste Fall sein) oder nach unten abdriften.

Falls Sie der Gruppe der ewig Aktiven angehören (Fall 1), können Sie eine nachhaltige Einstellung Ihrer Sprechstimmlage im Optimalbereich erreichen, indem Sie Druck aus Ihrem Leben nehmen. Niemand formuliert das besser als Matthieu Ricard, nachweislich einer der glücklichsten Menschen unserer Zeit:
„Unsere Tätigkeiten vereinfachen heißt nicht, in Trägheit zu verfallen. Sondern es dient ganz im Gegenteil dazu, sich vom subtilsten Aspekt der Faulheit zu trennen, jenem, der uns dazu verleitet, uns in tausend zweitrangigen Aktivitäten zu verlieren.“

Darum – wie Sie beim Sprechen auf den Punkt kommen und sich dem Wesentlichen widmen – geht es in meinem nächsten Blog-Beitrag. Bis dahin gutes Gelingen beim Los- und Zulassen!

 

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Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Sprechen, Stimme Tagged With: Entspannung, Lösung, Sprechen, Stimme, Stimme trainieren

Ihre Stimme ist echt schön – auch auf dem Anrufbeantworter

Februar 29, 2020 von Sigrid Haas

Auch Ihre Stimme braucht einen wohlwollenden Blick in den Spiegel

„Ihre Stimme ist echt schön“. Das meine ich wirklich so, auch wenn ich Ihre Stimme vielleicht noch gar nicht kenne. Auch dann, wenn Sie definitiv zu den vielen Menschen gehören, die durch das Anhören der eigenen Stimme auf Sprachnachrichten oder dem Anrufbeantworter traumatisiert sind. Denn in den vielen Stunden, in denen ich ganz unterschiedlichen Stimmen berufsbedingt „professionell“ zugehört habe, habe ich eins festgestellt: 98% aller Menschen schätzen ihre Stimme weniger schön ein, als sie tatsächlich ist. Das war auch der Grund dafür, dass ich Anfang letzen Jahres meine Aktion „Raum für Wertschätzung„ gestartet habe.

Für dieses negative stimmliche Selbstbild gibt es  mindestens zwei logische Gründe:

ERSTENS:
Es ist einfach so, dass Sie sich anders hören als der Rest der Welt. Stimmlich gesehen wohnen Sie sozusagen auf „Ihrer Insel“mit Ihrer eigenen Klanglandschaft. Das liegt daran, dass Sie sich über zwei Leitungen wahrnehmen, die anderen aber nur über eine. Sie hören sich über die Luftleitung und die Knochenleitung.

1) Die Luftleitung
funktioniert so, wie Sie es vielleicht im Bio-Unterricht gelernt haben. Wenn wir singen oder sprechen, entstehen Schallwellen. Die Schallwellen kommen am Außenohr als akustische Signale an und werden dann bis zu 20-fach verstärkt und in Nervenimpulse umgewandelt. Diese werden an unser Hörzentrum weitergeleitet, dass dann Rückschlüsse ziehen kann: Ah, das ist die Stimme meiner Freundin und das ist ein Musikstück von Bach…

2) Die Knochenleitung
Frei nach dem Motto „let’s swing“ versetzen die bereits erwähnten Schallwellen  auch die knöchernen Strukturen in unserem Körper in Schwingung: Wirbelsäule, Brustkorb, Schädelknochen. Über diese Knochenleitung  gelangt der Schall direkt ans Innenohr. Wie die Knochenleitung „solo“ klingt, können Sie ausprobieren, indem Sie sich die Ohren zuhalten und dann etwas sagen oder summen. Das hört sich ein bisschen an wie unter Wasser. Dabei ist der Klang resonanzereicher und lauter als gewohnt hörbar. Im Regelfall können Sie die Klangvibrationen deutlich zwischen Ihren Händen spüren. Good vibrations! So einfach geht das.

Wenn Sie sich also auf Ihrer Sprachnachricht unterirdisch anders wahrnehmen als sonst, kann es damit zu tun haben, dass die Aufnahme Ihren Klang eben nur über die Luftleitung registriert. Das ist aber noch nicht alles. Hier wären wir bei…

ZWEITENS:

Außer wenn Sie sich in einem professionellen Aufnahmestudio befinden, wird sich Ihre Stimme auf einem Aufnahmegerät immer farbloser und flacher anhören als in echt. Bei der Aufnahme wird all das, was Ihre Stimme einzigartig und lebendig macht, nämlich die Obertöne, in digitale Folgen von 00110100 usw. verwandelt. Der Unterschied ist ungefähr so wie der zwischen einer echten Rose und einer Plastikrose. Ja, es ist eine Rose, das sieht jeder. Aber wenn wir Schönheit suchen, Farbe, Duft, ein samtiges Blütenblatt – dann finden wir es nur in der echten Rose.

Seien Sie daher frohen Mutes. Ihre Stimme ist schöner, als sie es ihr zutrauen. Die Aufnahme gibt nur einen Abglanz dessen wieder, was Ihre Stimme als lebendiges Ganzes  ist. Trotzdem rate ich Ihnen, Stimmaufnahmen immer wieder zu Trainingszwecken zu verwenden und so auch Ihr eigenes Hören zu schulen.

Wenn Sie wissen möchten, wie Ihre Stimme tatsächlich auf andere wirkt, brauchen Sie ein Gegenüber, das Ihnen eine qualifizierte Rückmeldung über die Klangfarbe, Tragfähigkeit, Größe und Flexibilität Ihrer Stimme gibt. Die oft gut gemeinten Rat-schläge vom Partner, Kollegen oder Freunden helfen dabei selten weiter. Nur weil wir alle eine Stimme haben, heißt noch lange nicht, dass wir uns damit auskennen. Vertrauen Sie Ihre Stimme jemanden an, der vom Fach ist. Das sind Stimmtherapeuten, Stimmtrainer und Gesangspädagogen. Haben Sie Interesse?  Für mich gibt es nichts Wertvolleres, als Sie bei Ihrer stimmlichen und persönlichen Entfaltung zu begleiten.

Welches Ihr persönliches Stimm-Mantra ist und wie entscheidend sein Klang in Ihrem Leben wirkt, das erfahren Sie im nächsten Beitrag. Und noch vieles mehr über die Zusammenhänge von Stimme und Yoga.

 

 

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Warum die Stimme anders tickt als der Rest der Welt

November 26, 2019 von Sigrid Haas

Immer auf Höchstleistung? Das wäre 365 Tage pro Jahr Vollmond. Die Natur hat etwas anderes mit Ihnen vor…

Erinnern Sie sich daran, wie  Sie die meisten Aufgaben in Ihrem Leben gemeistert haben? Wahrscheinlich mit 10 Prozent Inspiration und 90 Prozent Transpiration. Also harte Arbeit und Durchhaltevermögen oder: „ohne Fleiss keinen Preis“. Stimmt’s? Dieses Erfolgsmuster hat viele von uns geprägt. Überspitzt gesagt entspricht es dem Kampf ums Überleben.
Die Natur hat uns dafür mit dem sympathischen Nervensystem ausgestattet. Seine Aufgabe ist es, in lebensbedrohlichen Momenten alle unseren Ressourcen und Energien zu mobilisieren, um der Gefahr zu entgehen. Gedacht war das Ganze als S.O.S-System beim Angriff eines Säbelzahntigers, mit dem sich unsere Vorfahren herumschlagen mussten. Inzwischen scheint jedoch ein Grossteil der sogenannten zivilisierten Bevölkerung im Wachzustand fast ausschliesslich in diesem Modus zu funktionieren. Das kann auf Dauer nicht gut sein.

Daher ist die Überraschung oft gross, wenn mein Gegenüber im Stimmtraining oder in der Stimmtherapie die Entdeckung macht, dass das sympathische Nevensystem allein gar nicht so sympathisch ist wie sein Name. Denn mit purem Wollen und Machen kommt man bei Stimme und Atmung nicht weit. Die Stimme ist eher wie eine kostbare Blume, die in ihrem eigenen Rhythmus wächst, wenn man sie gut pflegt. Und die Stimme ist wie ein Kind, das frei springen, spielen und lachen möchte. Dann kann sie auf spielerische Weise Meisterhaftes leisten.

Zum Glück hat der „Sympathikus“ einen Bruder, das parasympathische Nervensystem. Uff!! Denn dieses ist auf die Erholung und Regeneration des Körpers spezialisiert. Wenn wir den „Parasympathikus“ aktivieren, beruhigt sich unser Herzschlag, wir bekommen eine tiefere Atmung, die Muskeln entspannen sich, der Blick wird entspannt. Wir überleben nicht mehr, sondern wir leben!! Genau das braucht die Stimme, damit sie sich wohlfühlt. Und deshalb tickt sie eben anders als der Hopla-Hop-Galopp, mit dem wir oft durchs Leben rasen.

Beide, der „Sympathikus“ und der „Parasympathikus“ sind für die Aufrechterhaltung unseres inneren Gleichgewichts zuständig und erhalten uns am Leben. Weder der eine noch der andere sollte Überstunden machen. Vielleicht hilft Ihnen dieses Bild:

Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Buch, in dem schwarze Buchstaben auf schwarzes Papier gedruckt wären. Schwer zu lesen, oder? Genau so geht es uns, wenn wir davon ausgehen, dass Machen, Machen, Machen einzig und allein zum Ziel führt. Das weisse Papier, das sind die Pausen in Ihrem Tagesablauf, die Stille zwischen den Noten, das Zuhören und Verstehen. Wenn Sie beides miteinander verbinden, wird Ihre Stimme gerne alles dafür tun, damit die Geschichten in Ihrem Buch des Lebens andere erreichen und berühren.

Genau darum, um die Wechselwirkungen zwischen Klang und Stille wird es auch in meinen nächsten Beitrag gehen.

 

 

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Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen

August 10, 2019 von Sigrid Haas

Eine königliche Haltung lässt Ihre Stimme glänzen und beugt Nackenbeschwerden vor

Ist das Ihnen auch schon passiert? Sie sind so richtig gegen die Wand gefahren (das muss nicht mit dem Auto gewesen sein). Und nun  fühlen Sie sich klein, bedeutungslos und sind vielleicht auch wütend auf sich selbst. Ihre Krone, d.h. Ihr Selbstwertgefühl liegt im Dreck.  Bevor Sie sich  tiefer in mögliche „Warum passiert so etwas gerade mir“-Grübeleien versenken, probieren Sie Folgendes aus:

1) Atmen Sie drei mal Ihren Lieblingsduft ein und dann genüsslich und lang wieder aus. (In meinem Fall Orangenblüten!. Sobald es Blogs mit Düften gibt, stelle ich das rein).

2) Stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und machen Sie sich so gross wie nur möglich. Führen Sie dabei die Arme in der Einatmung nach oben. Ihre Fingerspitzen sind gestreckt. Halten Sie die Spannung einige Sekunden an und sagen Sie in der Ausatmung ein lautes „Ja, ja“. Machen Sie dasselbe nochmals und sagen Sie diesmal in der Ausatmung „Ja, Jaaa„. Und das dritte Mal mit: „Ja, JAAAA“. Das zweite Ja ist dabei immer lauter als das erste.

3) Setzen Sie sich in Gedanken die schönste Krone auf, die Sie sich vorstellen könnnen. Passen Sie die Krone gut an, damit sie sitzt. Dabei wird Ihr Nacken lang und Ihr Dekollté mit dem imaginären Brilliantcollier besser sichtbar. Was sich die Herren der Schöpfung an dieser Stelle vorstellen, überlasse ich der persönlichen Phantasie eines jeden.

4) Setzen Sie ihr bestes Lächeln auf und schauen Sie, ob es geklappt hat, falls Sie einen Spiegel zur Hand haben.  Lassen Sie sich nicht durch die Bewegung Ihrer Mundwinkel runterziehen, sondern setzten Sie bewusst eine Gegenbewegung nach oben. Lächeln Sie insbesondere mit Ihren Augen!!

5) Schliesslich gehen Sie ein paar Schritte im Raum als seien Sie „Her Majesty“
höchstpersönlich. Trippeln Sie dabei nicht langsam, sondern machen Sie entschiedene, aber würdevolle Schritte. Bleiben Sie dabei ganz bei sich, der Blick ist weich, wie nach innen gerichtet.

6) Nun betrachten Sie „Ihr“ Problem noch einmal aus dieser königlichen Perspektive heraus. Bestimmt können Sie von hier aus gelassener mit der Lage umgehen und vielleicht auch neue Lösungswege  erkennen.

Soweit, so gut, aber ist dieses „Krone richten“ nicht nur ein lustiger Spruch auf Design-Postkarten? Mitnichten!! Die Krone stellt sinnbildlich die „Wurzeln“ dar, die wir nach oben ausstrecken, zu höheren Kräften oder unserer Inutition. Das Bild des Baumes, den wir im Juli-Artikel in uns entdeckt haben, verlässt uns also nicht.
Wer von Krone spricht, meint auch Würde. Würde sich selbst gegenüber als Grundlage des Respekts, den wir dann auf natürliche Weise unseren Mitmenschen zollen. Sich selbst mit Respekt zu begegnen ist eine innere Haltung, die in direkter Wechselwirkung zu unserer äusseren Haltung steht. Dabei meine ich keine lebensfeindliche Haltung im militärischen Sinn: „Brust raus, Bauch rein!“. In dieser Position hält jeder normale Mensch den Atem an – das kann auf Dauer nicht gut gehen.

Was ich meine ist eine flexible Aufrichtung des ganzen Körpers, angefangen von den Fusssohlen über das Becken und die Wirbelsäule bis hin zu Ihrem Kopf. Wenn Sie Ihre „unteren Wurzeln“ an den Füssen mit den „oberen Wurzeln“ an ihrer Krone miteinander verbinden, haben Sie einen stabilen und doch lebendigen Rahmen für Ihre königliche Kopfhaltung. Jetzt kommt aber das Beste: mit dieser königlichen Kopfhaltung klingt Ihre Stimme automatisch klangvoller und attrativer. Einfach deshalb, weil Ihr Kelhkopf nun tiefer steht und Ihre Nackenmuskulatur entspannter ist. Daher: sooft Sie sich bei einer  Schildkröten- oder Neandertalhaltung erwischen (=Kinn leicht nach vorne oben), halten Sie inne und setzen Sie sich wieder Ihre Krone auf und belohnen sich dafür, dass Sie wieder zu Ihrer gesunden Position zurückgefunden haben.

Dann setzen Sie Ihren Tag in königlicher Stimmung fort. Wenn Sie Ihr Leben wie eine Königin oder ein König führen heisst das nicht, dass Sie eine Yacht in Monaco liegen haben. Sondern dass Sie Ihr Leben bewusst, aufrecht und aufrichtig führen und Ihre inmensen Reichtümer, Ihr inneres Potential, ent-decken, wachsen lassen und verantwortungsvoll mit anderen teilen. Wie das geht – mit Leichtigkeit und ohne verbissen zu werden- das erfahren Sie im nächsten Beitrag.

 

 

 

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Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Präsenz, Stimme, Uncategorized Tagged With: Aufrichtung, gute Stimmung, Potential, Stimme, Übung, Wertschätzung

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