stimmbereit.de

Präsenz in Wort und Klang

  • Start
  • Angebote
    • Stimmtherapie
    • Stimmtraining
  • Termine
  • Über mich
  • Kontakt
  • Blog

Schön muss sie sein…ihre Stimme!

Januar 23, 2021 von Sigrid Haas

Zeigen Sie sich: Ihre Stimme darf schön sein, berühren und begeistern.

Und schön kann sie sein, Ihre Stimme! Denn damit Ihre Stimme Sie und andere verzaubert, braucht sie kein Puder oder Botox. Es geht eher darum, sie von all dem zu befreien, was sie davon abhält, zu glänzen und zu strahlen.Welches ist also das Schönheits-Geheimnis für Ihre Stimme?

Um es ganz platt auszudrücken: Schönheit braucht Zeit. Damit meine ich nicht Zeit vor dem Spiegel, um Unerwünschtes einfach zu überpinseln. Sondern Zeit, um Ihre Stimme und damit sich selbst kennen- und lieben zulernen. Dann werden Sie spüren, was Ihre Stimme als Grundversorgung braucht. Meistens sagt sie es uns deutlich, aber wir hören nicht hin.  Es gibt ja „wichtigere“ Dinge im Leben. Sie sagt Dinge wie: ich brauche mehr Schlaf, mehr  Ruhe, ich brauche eine Pause, ich brauche dringend Flüssigkeit, ich brauche Bewegung, ich brauche frische Luft, ich möchte singen, ich möchte mehr Raum (d.h. dehne die Zunge, entspanne den Kiefer).

Nachdem Ihre Stimme gut versorgt ist, kommt die Kür. Also zusätzlich zum Shampoo die Pflege. „Weil ich es mir wert bin“ flüsterte schon vor Jahren die zur L’Oreal-Ikone konvertierte Claudia Schiffer. Hier bekommt Ihre Stimme den besondreren Glanz, das gezielte Styling. Probieren Sie dazu Folgendes aus:

1) Ein erster Blick in den Spiegel: was mag ich?
Für die Stimme heißt das: hören Sie sich eine Ihrer Sprachnachrichten an oder Ihren Anrufbeantworter und finden Sie mindestens eine Sache, die Sie am Gehörten mögen. Vielleicht haben Sie deutlich gesprochen. Oder Pausen gemacht. Oder die Lautstärke war angemessen. Oder Sie hatten Freude in der Stimme. Dann klopfen Sie sich auf die Schulter. Auf diesen Pluspunkt können Sie aufbauen!!

2) Ein zweiter Blick: was möchte ich verändern?
Nun hören Sie die Sprachnachricht nochmals wohlwollend an. Was möchten Sie gerne verändern? Möglicherweise kam Ihnen Ihre Stimme zu hoch, zu tief oder zu monoton vor. Oder Sie bemerken, wie häufig Sie ein bestimmtes Wort sagen „also“, „gell“ (meins ist zur Zeit „echt krass“, davor war es „genial“) oder dass sich „ähms“ einschleichen.  Wählen Sie einen konkreten Punkt aus, an dem Sie arbeiten möchten.

3) Ein dritter Blick: wie kann ich mit meiner Stimme spielen?
Nehmen wir an, dass Sie weniger „echt krass“ sagen möchten. Schon allein dieser Vorsatz macht etwas mit Ihnen. Wenn Sie sich liebevoll dabei „erwischen“, dass das „echt krass“ herausruscht, können Sie Ihren Satz beispielsweise fortsetzen mit „das ist erstaunlich.“ Machen Sie ein Spiel daraus, Ihre Worte bewusster zu wählen und auszusprechen.
Oder wenn Ihnen Ihre Stimme eintönig und uninteressant vorkommt, dann stellen Sie sich vor, Sie würden Deutsch mit einem kleinen italienischen Akzent sprechen. Und schon kommt Schwung und Farbe in Ihre Stimme.
Und nicht vergessen: Ihren Pluspunkt (siehe 1) nehmen Sie natürlich weiter mit ins Boot.

Noch ein Wort zum Begriff „Schönheit.“ Vielleicht ist der Schlager „Geld ist nicht wichtig, aber schön (bwz. scheeen) muss sie sein“ von Alex Berlin irgendwo in den Untiefen Ihres Gehirns gespeichert. Im besagten Lied wird die ersehnte Frau mit all ihren Vorzügen und liebenswerten Macken vorgestellt. Was diese Frau kann , das soll ihre Stimme auch können, nämlich in Ihren ganz persönlichen Klangfarben strahlen. Also nicht perfekt, sondern lebendig, mit Ecken und Kanten.

Manchmal braucht frau und mann zur Entfaltung der individuellen Stimm-Schönheit  eine individuelle Beratung. Sozuagen eine kompetenten Stimm-Styling. Dazu berate ich Sie gerne, auch online über Zoom oder Skype.

Der nächste Blog-Beitrag handelt davon, wie Sie ihrem persönlichen Klang-Mantra, nämlich Ihrem Vornamen Schönheit und Glanz verleihen können. Dieser Klang begleitet Sie ein Leben lang…

  • teilen 
  • teilen 
  • twittern 

Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Sprechen, Stimme, Uncategorized Tagged With: Sprechen, Stimme, Stimme pflegen, Übung, Wertschätzung

Klar und deutlich sprechen – mit und ohne Maske

Dezember 5, 2020 von Sigrid Haas

Wie beim Eier aufschlagen braucht eine klare Aussprache Entschlossenheit und Energie.

Klare Worte brauchen Mut. Erstens, was den Inhalt angeht. Den überlasse ich Ihnen. Und zweitens, was die Verpackung angeht. Denn eine gewisse Unschärfe bedeutet auch eine Pseudo-Schutzhülle. Hier und jetzt verlassen wir jedoch die den Nuschel-Cocoon und treten  hinaus aus freie Feld der möglichst klaren und wertschätzenden  Kommunikation.  Allen Masken und oder störenden Hintergrundgeräuschen zum Trotz.

Soviel ist sicher: Die angeborene Trägheit der Menschen macht auch vor der Artikulation nicht halt. Wenn Sie müde und unlustig sind, werden Sie automatisch undeutlicher und leiser sprechen. Klarheit benötigt eben eine gewisse Prise an Energie und Aufmerksamkeit. Daher ist der erste Tipp:

1) Haben Sie das Ziel vor Augen!
Wenn Sie zum Beispiel unterrichten, dann machen Sie sich immer wieder klar, wie wertvoll und wichtig diese Momente für Ihre Schüler sind. Das Zusammensein und miteinander lernen. Wägen Sie ab, welche Botschaft Sie vermitteln, mit Ihren Worten, aber auch über Ihre Körperhaltung und Gesten.

Uns allen ist klar geworden: Kommunikation ist sinn- und gemeinschaftsstiftend, auch dann, wenn Sie nur zwei Brezeln beim Bäcker kaufen. Lassen Sie also einen Funken Freude und Empathie in Ihrer Stimme aufleuchten oder schenken Sie ein Lachen.  Sie werden staunen, wie laut und deutlich Ihre Stimme dan auf einmal klingt.

2) Nutzen Sie bewusst die formende Kraft der Konsonanten
Stellen Sie sich das so vor: die Vokale sind der relativ flüssige Kuchenteig, Ihre Sprechmelodie sind die Gewürze…Zimt, Salz, Zitronenaroma. Und die Konsonanten geben dem ganzen die Form. Sie bestimmen, ob aus Ihrem Teig ein Guggelhupf oder ein Kastenkuchen wird. Nur dann können Sie den Teig backen und schließlich verzehren.

Sie können also Ihren Sprachbrei perfekt formen, in dem Sie die Konsonanten als Formgeber nutzen. P, t, und k sind in dieser Hinsicht besonders wertvoll, weil sie kurz und impulshaft sind und deshalb besonders gut zum Abgrenzen der Vokale dienen. Probieren Sie es an folgenden Wörtern aus: Kraft, Punkt, Takt.

3) Lassen Sie beim Sprechen gedanklich Flugzeuge fliegen
Die Maske vermittelt vielen das Gefühl, dass der Stimmklang im Mundraum eingesperrt wird und man das Gesagte wieder herunterschluckt, anstatt es deutlich über die Lippen zu bringen. Dieser Tendenz können Sie entgegenwirken, indem Sie mir Ihrer Hand eine „Abschussrampe“ für die Projektion der Stimme bilden.

Dazu strecken Sie die Finger aus und platzieren die Kante des  Zeigefingers überhalb der Oberlippe. Nun stellen Sie sich vor, dass Ihre Stimme beim Sprechen einen großen Bogen über dem Handrücken beschreibt (auch wenn der Klang in Wirklichkeit größtenteils aus Ihrem Mund entweicht). Wenn Sie diese Technik ein paar Mal mit der Hand geübt haben, reicht das reine Vorstellungsbild, um Ihren Worten mehr Auftrieb zu verleihen. Denken Sie einfach an einen Papierflieger, der weit in den Raum schwebt. Probieren Sie es aus!

Es lohnt sich, auch im Sprachbild deutlich in Erscheinung zu treten. Nur dann können Sie von den anderen wahr-genommen werden so wie Sie sind, mit Ecken und Kanten, mit Strahlendem und mit Verletzlichem. Falls Sie zu diesem Thema  mehr lesen möchten, empfehle ich Ihnen das Buch „Die Gaben der Unvollkommenheit“ von Brene Brown.

Im nächsten Beitrag geht es um das Beauty Case für die Stimme. Sie kann eben nicht nur deutlicher werden, sondern auch schöner.

  • teilen 
  • teilen 
  • twittern 

Filed Under: Alle, Atmung, Kommunikation, Lebensqualität, Sprechen, Stimme Tagged With: Sprechen, Stimme, Übung, Wertschätzung

Von Anstand, Abstand und Ihrem unantastbaren Raum

April 26, 2020 von Sigrid Haas

Nähe und Distanz- auf den richtigen Abstand kommt es an: im Leben und bei der Stimme

Dass Anstand und Abstand viel miteinander zu tun haben, das ist uns in diesen Tagen klar geworden.  Vielleicht zum ersten Mal überhaupt. Dabei ist die Verwandtschaft der beiden Wörter offensichtlich: nur ein einziger Buchstabe macht den kleinenUnterschied. Doch es lohnt sich, genau hinzuschauen. In beiden Fällen macht die Dosis das Gift.

ZUM ABSTAND

Abstand
passiert im Raum oder in der Zeit. In beiden Fällen müssen zwei verschiedene Punkte existieren, zwischen denen sich etwas auftut: eine Spanne von Zeit oder eine räumliche Entfernung. Diese Art von Abstand ist mindestens genauso wichtig wie der „Kuschelfaktor“ im Umgang mit Dingen und Personen. Nur aus einem gebührenden Abstand kann ich Sie überhaupt als Ganzes, als einzigartiger Mensch mit Ihren Talenten und Potentialen wahrnehmen. Ihre Stimme kann sicn nur in einem Resonanz-Raum entwickeln. Nur wenn innerhalb einer Beziehung zeitliche Abstände der Begegnung und des All-ein-Seins da sind, können Erlebnisse und Erfahrungen innerlich und äußerlich reifen.

Damit kommen wir zum zweiten Aspekt des Anstands, der laut Duden heißt: „Zurückhaltung, gebührender Respekt im Umgang“. Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum ich ganz bewusst die Tiefe der deutschen Sprache ausschöpfe und Sie mit „Sie“ anspreche. Das tue ich auch im Umgang mit meinen Patienten und Kunden. Damit möchte ich Ihnen Respekt und Wertschätzung entgegenbringen. Und ich möchte ein Zeichen setzen in einer sprachlichen Landschaft, in der das deutsche „Du“ aufgeweicht worden ist über zahllose you-tube-Videos, in denen einfach jeder mit „you“ oder „Du“ angesprochen wird.

ZUM ANSTAND

Das Wort Anstand hat in der heutigen Zeit etwas Biederes an sich. Das mag an Wortschöpfungen wie „Anstandsdame“ liegen – und wem fallen bei der Gelegenheit nicht gleich Bilder wie die des Fräulein Rottenmeier aus Heidi ein. Bei Anstand geht es um „schickliches Benehmen“, wie auch immer dies im aktuellen sozialen Kontext definiert wird.

Trotz dieser allgemeinen Regeln sind die Interpretationen dessen, was gerade „anständig“ ist meistens unterschiedlich. Deshalb gibt es beim Einkaufen überaus elastische Einschätzungen der „2-Meter“ Abstände, die zwischen tatsächlichen 1 bis 5 Metern liegen.  Wie im Straßenverkehr ist es auch hier das Einfachste, sich zum Wohle aller an die allgemeinen Regeln zu halten…also weder Sonntagsfahrer noch Raser zu sein.

Was können wir für uns von den Gebrüdern Abstand und Anstand lernen?
Der verantwortungsvolle Anstand sagt: „Halten Sie sich an die Regeln!“ und das ist gut so. Der elegante Abstand sagt: „Finden Sie Harmonie zwischen Innen und Außen. Finden Sie den Einklang zwischen Ihrem Innenraum und Ihrem Außenraum.“

ZUR ÜBUNG

Um diesen persönlichen, unantastbaren Raum um Sie herum kennenzulernen und zu be-greifen, biete ich Ihnen abschließend eine praktische Übung an. Ich habe sie zu Ehren meiner italienischen Gesangslehrerin Elisa die „Bozzolo“- Übung genannt. (Bozzolo heißt auf italienisch so viel wie Kokon.)
Stellen Sie sich bequem hin, mit gutem Bodenkontakt und ausreichendem Raum um sie herum: rechts-links, oben-unten, vorne-hinten. Und los geht’s!

https://stimmbereit.de/wp-content/uploads/2020/04/Bozzolo.m4a

Über das Thema Raum und das Erschließen neuer Räume– unentbehrlich für unser Wohlbefinden und auch unsere stimmliche Ausstsrahlung- geht es im nächsten Beitrag.

 

Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Präsenz Tagged With: Lösung, Raum, Übung, Wertschätzung

Ihre Stimme ist echt schön – auch auf dem Anrufbeantworter

Februar 29, 2020 von Sigrid Haas

Auch Ihre Stimme braucht einen wohlwollenden Blick in den Spiegel

„Ihre Stimme ist echt schön“. Das meine ich wirklich so, auch wenn ich Ihre Stimme vielleicht noch gar nicht kenne. Auch dann, wenn Sie definitiv zu den vielen Menschen gehören, die durch das Anhören der eigenen Stimme auf Sprachnachrichten oder dem Anrufbeantworter traumatisiert sind. Denn in den vielen Stunden, in denen ich ganz unterschiedlichen Stimmen berufsbedingt „professionell“ zugehört habe, habe ich eins festgestellt: 98% aller Menschen schätzen ihre Stimme weniger schön ein, als sie tatsächlich ist. Das war auch der Grund dafür, dass ich Anfang letzen Jahres meine Aktion „Raum für Wertschätzung„ gestartet habe.

Für dieses negative stimmliche Selbstbild gibt es  mindestens zwei logische Gründe:

ERSTENS:
Es ist einfach so, dass Sie sich anders hören als der Rest der Welt. Stimmlich gesehen wohnen Sie sozusagen auf „Ihrer Insel“mit Ihrer eigenen Klanglandschaft. Das liegt daran, dass Sie sich über zwei Leitungen wahrnehmen, die anderen aber nur über eine. Sie hören sich über die Luftleitung und die Knochenleitung.

1) Die Luftleitung
funktioniert so, wie Sie es vielleicht im Bio-Unterricht gelernt haben. Wenn wir singen oder sprechen, entstehen Schallwellen. Die Schallwellen kommen am Außenohr als akustische Signale an und werden dann bis zu 20-fach verstärkt und in Nervenimpulse umgewandelt. Diese werden an unser Hörzentrum weitergeleitet, dass dann Rückschlüsse ziehen kann: Ah, das ist die Stimme meiner Freundin und das ist ein Musikstück von Bach…

2) Die Knochenleitung
Frei nach dem Motto „let’s swing“ versetzen die bereits erwähnten Schallwellen  auch die knöchernen Strukturen in unserem Körper in Schwingung: Wirbelsäule, Brustkorb, Schädelknochen. Über diese Knochenleitung  gelangt der Schall direkt ans Innenohr. Wie die Knochenleitung „solo“ klingt, können Sie ausprobieren, indem Sie sich die Ohren zuhalten und dann etwas sagen oder summen. Das hört sich ein bisschen an wie unter Wasser. Dabei ist der Klang resonanzereicher und lauter als gewohnt hörbar. Im Regelfall können Sie die Klangvibrationen deutlich zwischen Ihren Händen spüren. Good vibrations! So einfach geht das.

Wenn Sie sich also auf Ihrer Sprachnachricht unterirdisch anders wahrnehmen als sonst, kann es damit zu tun haben, dass die Aufnahme Ihren Klang eben nur über die Luftleitung registriert. Das ist aber noch nicht alles. Hier wären wir bei…

ZWEITENS:

Außer wenn Sie sich in einem professionellen Aufnahmestudio befinden, wird sich Ihre Stimme auf einem Aufnahmegerät immer farbloser und flacher anhören als in echt. Bei der Aufnahme wird all das, was Ihre Stimme einzigartig und lebendig macht, nämlich die Obertöne, in digitale Folgen von 00110100 usw. verwandelt. Der Unterschied ist ungefähr so wie der zwischen einer echten Rose und einer Plastikrose. Ja, es ist eine Rose, das sieht jeder. Aber wenn wir Schönheit suchen, Farbe, Duft, ein samtiges Blütenblatt – dann finden wir es nur in der echten Rose.

Seien Sie daher frohen Mutes. Ihre Stimme ist schöner, als sie es ihr zutrauen. Die Aufnahme gibt nur einen Abglanz dessen wieder, was Ihre Stimme als lebendiges Ganzes  ist. Trotzdem rate ich Ihnen, Stimmaufnahmen immer wieder zu Trainingszwecken zu verwenden und so auch Ihr eigenes Hören zu schulen.

Wenn Sie wissen möchten, wie Ihre Stimme tatsächlich auf andere wirkt, brauchen Sie ein Gegenüber, das Ihnen eine qualifizierte Rückmeldung über die Klangfarbe, Tragfähigkeit, Größe und Flexibilität Ihrer Stimme gibt. Die oft gut gemeinten Rat-schläge vom Partner, Kollegen oder Freunden helfen dabei selten weiter. Nur weil wir alle eine Stimme haben, heißt noch lange nicht, dass wir uns damit auskennen. Vertrauen Sie Ihre Stimme jemanden an, der vom Fach ist. Das sind Stimmtherapeuten, Stimmtrainer und Gesangspädagogen. Haben Sie Interesse?  Für mich gibt es nichts Wertvolleres, als Sie bei Ihrer stimmlichen und persönlichen Entfaltung zu begleiten.

Welches Ihr persönliches Stimm-Mantra ist und wie entscheidend sein Klang in Ihrem Leben wirkt, das erfahren Sie im nächsten Beitrag. Und noch vieles mehr über die Zusammenhänge von Stimme und Yoga.

 

 

  • teilen 
  • teilen 
  • twittern 

Filed Under: Alle, Kommunikation, Sprechen, Stimme Tagged With: Sprechen, Stimme, Wertschätzung, zuhören

Man hört nur mit dem Herzen gut – Über die Kunst des Zuhörens

Januar 23, 2020 von Sigrid Haas

Wahres Zuhören ist eine Herzenssache

„Was bitteschön hat Zuhören mit der Stimme zu tun?“  werden Sie sich jetzt fragen. Schliesslich möchten Sie auf diesem Blog lernen, Ihre Anliegen gekonnt auszudrücken und auf den Punkt zu bringen. Und das mit einer stimmlichen Präsenz, die überzeugt und Wirkung zeigt. Sie haben völlig recht. Das ist die eine, die äussere und glänzende Seite der Medaille. Der Ausdruck, die Aussenwirkung, die Botschaft, die begeistert!

Doch wie sind die Ideen und Gedanken, die Sie heute so selbstverständlich als Ihre eigenen betrachten zu Ihnen gelangt? Wie kam das grosse Wunder zustande, dass  Sie heute eine, vielleicht sogar mehrere Sprachen fliessend sprechen und sich mit Menschen in aller Welt austauschen können? Wie ist dieser Wort-Schatz in Ihr Leben gelangt? Woher haben Sie eine Ahnung, wie Ihre Stimme klingt und die Ihrer Mitmenschen? In anderen Worten: was wären wir ohne das Hören? Und was wäre der glänzendste Redner ohne jemand, der ihm zuhört?

Wir alle wissen es: Das Hören alleine reicht nicht aus, um den Raum für einen wahrhaftigen Dialog zu schaffen. Dazu braucht es das Zuhören.  Diese kleine Silbe „zu“ hat hier nichts mit dem schnöden „auf“ und „zu“ eines Gurkenglases zu tun. Nein, das „zu“ ist eine fast magische Wortkombination, die  uns dazu ermutigt, uns unserem Gegenüber zu öffnen und ihm Raum und Zeit zu schenken. Es ist das „zu“ in Wörtern wie:

Zukunft
Zusammenhang
Zusammengehörigkeit
Zuversicht
Zuwendung
Zuneigung

Zuhören, das beschreibt Richard Stiegler in seinem Buch „Nach innen lauschen“ als zugewandtes Hören. Wir können lernen, uns selbst anzunehmen so wie wir sind, indem wir unserer inneren und äusseren Stimme Wohlwollen entgegenbringen. Und wir können das Zuhören als Möglichkeit erfahren, uns mit anderen Menschen zu verbinden, selbst wenn diese unsere Meinungen nicht teilen. Nur dann, wenn wir den Versuch wagen, den Menschen hinter seinen Meinungen vorurteilsfrei kennenzulernen – so meint Stiegler – kann das Zuhören eine heilsame und belebende Wirkung entfalten. In Anlehnung an Antoine de Saint Exupéry würde ich sagen: „Man hört nur mit dem Herzen gut.“ Das bedarf der Übung. Es ist nicht einfach, unser Herz immer wieder aufs Neue zu öffnen und von dort aus zuzuhören, ohne dass Vorurteile oder Gegenargumente unseren Blick trüben. Aber es ist möglich.

Es lohnt sich, zuzuhören. Nicht nur der Mensch, dem Sie aufrichtig zuhören wird beschenkt, sondern auch Sie selbst. Denn oft fällt beim Zuhören plötzlich der sprichwörtliche Groschen. Sie erkennen einen Zusammenhang, der vorher unsichtbar war. Sie lernen den anderen Menschen (oder sich selbst) neu kennen und können wertvollere Rückmeldungen geben. Ihr eigenes Sprechen, Ihre Sprache gewinnt an Klarheit, Tiefe und Präzision. Zuhören ermöglicht die Entschleunigung, die Sie brauchen, um im Anschluss daran Wesentliches und Mutiges auszudrücken. Über das genaue Zuhören bekommen Sie Aufschluss darüber, wie es Ihnen und den anderen geht. Zumindest dann können Sie bewusst beschliessen, dass Sie (hoffentlich) gute Stimmung verbreiten möchten.

Genau das können Sie jetzt im Eigenversuch ausprobieren: nehmen Sie Ihr Handy oder ein Aufnahmegerät zur Hand und nehmen Sie folgenden Text auf:

„Tatsächlich ist das Leben weder schwer noch leicht. Das Leben ist man selbst. Belastet man sich, ist auch das Leben schwer; tut man das nicht, dann ist eben das Leben ein leichtes. Wer fliegen will, braucht keine teuren Metallkonstruktionen und braucht keinen Reichtum. Es genügt, sich ganz leicht zu machen und sich dem Wind, sprich dem Leben, anzuvertrauen.“
(von Lenny Löwenstein, anderswwwo.de)

https://stimmbereit.de/wp-content/uploads/2020/01/Tatsächlich-ist-das-Leben-weder-leicht-noch-schwer.m4a

Klopfen Sie sich auf die Schulter und hören Sie sich wohlwollend!!! zu. Es geht nicht um Perfektion oder Leistung, sondern um ein spielerisches Experiment.

Im nächsten Beitrag erfahren Sie, warum die anderen Menschen Sie nie genau so hören wie Sie selbst. Und warum sich Ihre Stimme „in echt“ viel schöner und lebendiger anhört als auf einer Sprachnachricht oder einem Anrufbeantworter. Dafür gebe ich Ihnen mein Wort.

 

 

 

 

  • teilen 
  • teilen 
  • twittern 

Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Sprechen, Stimme Tagged With: Inspiration, Sprechen, Übung, Wertschätzung, zuhören

Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen

August 10, 2019 von Sigrid Haas

Eine königliche Haltung lässt Ihre Stimme glänzen und beugt Nackenbeschwerden vor

Ist das Ihnen auch schon passiert? Sie sind so richtig gegen die Wand gefahren (das muss nicht mit dem Auto gewesen sein). Und nun  fühlen Sie sich klein, bedeutungslos und sind vielleicht auch wütend auf sich selbst. Ihre Krone, d.h. Ihr Selbstwertgefühl liegt im Dreck.  Bevor Sie sich  tiefer in mögliche „Warum passiert so etwas gerade mir“-Grübeleien versenken, probieren Sie Folgendes aus:

1) Atmen Sie drei mal Ihren Lieblingsduft ein und dann genüsslich und lang wieder aus. (In meinem Fall Orangenblüten!. Sobald es Blogs mit Düften gibt, stelle ich das rein).

2) Stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und machen Sie sich so gross wie nur möglich. Führen Sie dabei die Arme in der Einatmung nach oben. Ihre Fingerspitzen sind gestreckt. Halten Sie die Spannung einige Sekunden an und sagen Sie in der Ausatmung ein lautes „Ja, ja“. Machen Sie dasselbe nochmals und sagen Sie diesmal in der Ausatmung „Ja, Jaaa„. Und das dritte Mal mit: „Ja, JAAAA“. Das zweite Ja ist dabei immer lauter als das erste.

3) Setzen Sie sich in Gedanken die schönste Krone auf, die Sie sich vorstellen könnnen. Passen Sie die Krone gut an, damit sie sitzt. Dabei wird Ihr Nacken lang und Ihr Dekollté mit dem imaginären Brilliantcollier besser sichtbar. Was sich die Herren der Schöpfung an dieser Stelle vorstellen, überlasse ich der persönlichen Phantasie eines jeden.

4) Setzen Sie ihr bestes Lächeln auf und schauen Sie, ob es geklappt hat, falls Sie einen Spiegel zur Hand haben.  Lassen Sie sich nicht durch die Bewegung Ihrer Mundwinkel runterziehen, sondern setzten Sie bewusst eine Gegenbewegung nach oben. Lächeln Sie insbesondere mit Ihren Augen!!

5) Schliesslich gehen Sie ein paar Schritte im Raum als seien Sie „Her Majesty“
höchstpersönlich. Trippeln Sie dabei nicht langsam, sondern machen Sie entschiedene, aber würdevolle Schritte. Bleiben Sie dabei ganz bei sich, der Blick ist weich, wie nach innen gerichtet.

6) Nun betrachten Sie „Ihr“ Problem noch einmal aus dieser königlichen Perspektive heraus. Bestimmt können Sie von hier aus gelassener mit der Lage umgehen und vielleicht auch neue Lösungswege  erkennen.

Soweit, so gut, aber ist dieses „Krone richten“ nicht nur ein lustiger Spruch auf Design-Postkarten? Mitnichten!! Die Krone stellt sinnbildlich die „Wurzeln“ dar, die wir nach oben ausstrecken, zu höheren Kräften oder unserer Inutition. Das Bild des Baumes, den wir im Juli-Artikel in uns entdeckt haben, verlässt uns also nicht.
Wer von Krone spricht, meint auch Würde. Würde sich selbst gegenüber als Grundlage des Respekts, den wir dann auf natürliche Weise unseren Mitmenschen zollen. Sich selbst mit Respekt zu begegnen ist eine innere Haltung, die in direkter Wechselwirkung zu unserer äusseren Haltung steht. Dabei meine ich keine lebensfeindliche Haltung im militärischen Sinn: „Brust raus, Bauch rein!“. In dieser Position hält jeder normale Mensch den Atem an – das kann auf Dauer nicht gut gehen.

Was ich meine ist eine flexible Aufrichtung des ganzen Körpers, angefangen von den Fusssohlen über das Becken und die Wirbelsäule bis hin zu Ihrem Kopf. Wenn Sie Ihre „unteren Wurzeln“ an den Füssen mit den „oberen Wurzeln“ an ihrer Krone miteinander verbinden, haben Sie einen stabilen und doch lebendigen Rahmen für Ihre königliche Kopfhaltung. Jetzt kommt aber das Beste: mit dieser königlichen Kopfhaltung klingt Ihre Stimme automatisch klangvoller und attrativer. Einfach deshalb, weil Ihr Kelhkopf nun tiefer steht und Ihre Nackenmuskulatur entspannter ist. Daher: sooft Sie sich bei einer  Schildkröten- oder Neandertalhaltung erwischen (=Kinn leicht nach vorne oben), halten Sie inne und setzen Sie sich wieder Ihre Krone auf und belohnen sich dafür, dass Sie wieder zu Ihrer gesunden Position zurückgefunden haben.

Dann setzen Sie Ihren Tag in königlicher Stimmung fort. Wenn Sie Ihr Leben wie eine Königin oder ein König führen heisst das nicht, dass Sie eine Yacht in Monaco liegen haben. Sondern dass Sie Ihr Leben bewusst, aufrecht und aufrichtig führen und Ihre inmensen Reichtümer, Ihr inneres Potential, ent-decken, wachsen lassen und verantwortungsvoll mit anderen teilen. Wie das geht – mit Leichtigkeit und ohne verbissen zu werden- das erfahren Sie im nächsten Beitrag.

 

 

 

  • teilen 
  • teilen 
  • twittern 

Filed Under: Alle, Kommunikation, Lebensqualität, Präsenz, Stimme, Uncategorized Tagged With: Aufrichtung, gute Stimmung, Potential, Stimme, Übung, Wertschätzung

  • 1
  • 2
  • Next Page »

Archive

Schlagwörter

Atemrhythmus atmen Aufrichtung beschwerdefrei Beschwerden Energie Entspannung Frosch im Hals Glück gute Stimmung Inspiration lila Armband Lösung meckerfrei meckern Mund Potential Raum Redeangst Regeneration Räuspern Schlagfertigkeit Schweinehund Singen Sprechen Stimme Stimme pflegen Stimme trainieren Stimmhygiene Stress Wellness Wertschätzung zuhören Zwerchfell Übung
Impressum | Datenschutz